Ultras, Fanprojekt etc pp
Heimspiel gegen Jena, 2:1-Arbeitssieg mit zwei wunderbaren Toren von Oliver Neuville. Ohne Jos Luhukay gehört zu haben, kann ich seine Ausführungen in der Pressekonferenz zitieren: "Es war das erwartete schwere Spiel..."
3 Punkte für den Aufstieg, abhaken, gut ist.
Trotzdem haben mich heute zwei Sachen wirklich angekotzt. Die eine vor, die andere nach dem Spiel. Fangen wir mit dem Fanprojekt Mönchengladbach (Motto: "Alle unter einen Hut") an.
Aus mir vollkommen unerfindlichen Gründen wird Carl Zeiss Jena, ein Verein, der mir in etwa so viel bedeutet wie Kaiserslautern oder Preußen Münster, nämlich rein gar nichts, von einem kleinen Teil des FP protegiert. (Nur am Rande möchte ich erwähnen, dass ich noch letztes Jahr im Nordpark für das Tragen meines Gladbach-Mainz-Fanfreundschafts-Schals angeranzt wurde.) Warum Jena? Fragt mich nicht, interessiert mich auch so wenig wie die angebliche Freundschaft zu Liverpool, die so geheim ist, dass kaum jemand etwas darüber weiß.
Heute lese ich also in der "Nordkurve", einem beidseitig bedruckten Heimspiel-Flugblatt, Folgendes:
"Keine Anti-Jena-Gesänge
In Anbetracht der Tatsache, dass viele Fans von Borussia Mönchengladbach eine Freundschaft zu den Fans vom FC Carl Zeiss Jena haben, möchten wir - als FPMG - daraufhin weisen (sic!), auf jegliche Art von Anti Jena Gesängen beim heutigen Spiel (sic!) zu verzichten und zwar auch wenn ihr diese Meinung nicht teilt..."
Wie käme ich dazu, mit meiner Meinung hinterm Berg zu halten, weil sie dem FP nicht passt? Vor allem: Sollte das Fanprojekt nicht eigentlich gerade selber eine Institution sein, die auch mal der Kontra-Stimme Gehör verschafft? Die Stimme der Fans - möglichst vieler Fans? Aber wer sind denn die zitierten "viele Fans von Mönchengladbach"? Und wie viele sind das?
Ja, prinzipiell bin auch ich ein Vertreter der Kategorie "Supporte dein Team, anstatt den Gegner zu beleidigen, wenn er nicht gerade Köln oder Dortmund heißt." Aber ich werde Jena auch in Zukunft immer dann anpöbeln, wenn mir gerade danach ist. Und ich werde ganz sicher nicht das FP um Erlaubnis bitten.
Kommt mal klar und werdet euch bewusst, wer ihr seid. Und vor allem, wer ihr NICHT seid.
Punkt zwei war allerdings noch haarstreubender, und hier geht es um unsere hervorragenden "Ultras", die UMG, die heute ihren allerletzten Rest Anstand verloren haben - und in meinen Augen ihr komplettes Ansehen. Nach Schlusspfiff spielte sich - vorausgesetzt, ich habe das richtig beobachtet und der Rest wurde mir korrekt erzählt - folgende Farce aka Provinzposse ab:
Die Nordkurve gratuliert der Mannschaft zu Sieg, die Mannschaft kommt, die Kurve - und nicht die Ultras - fordern die Humba, die man nach so einem Schweinesieg ruhig mal feiern darf.
Olli Neuville kommt also angetrabt - und was passiert?
Die Ultras rücken ihr Mikro nicht raus!
Ein selbsternannter Mister Oberwichtig weigert sich, Olli Neuville das Mikro zu geben - wohl, weil nur die UMG selbst bestimmen darf, wann wer die Humba zelebrieren darf und wann nicht.
Der totale Affront - unglaublich. Da musste erst Stadionsprecher Knippi angerannt kommen, um Olli das Stadionmikro zu geben...
Hätte ich was zu sagen, wäre jetzt der Zeitpunkt, diesen lästigen Vögeln, diesen Aushilfssheriffs von Block 16, diesen Lümmeln von der ersten Reihe das Privileg einer eigenen Block-Lautsprecher-Anlage zu streichen.
Dann könnte sich der 16er übrigens auch wieder zu einem Stimmungsblock entfalten, jenseits der Kräherei eines Vorsängers, der konsequent an der Stimmung im Block vorbeisingt.
3 Punkte für den Aufstieg, abhaken, gut ist.
Trotzdem haben mich heute zwei Sachen wirklich angekotzt. Die eine vor, die andere nach dem Spiel. Fangen wir mit dem Fanprojekt Mönchengladbach (Motto: "Alle unter einen Hut") an.
Aus mir vollkommen unerfindlichen Gründen wird Carl Zeiss Jena, ein Verein, der mir in etwa so viel bedeutet wie Kaiserslautern oder Preußen Münster, nämlich rein gar nichts, von einem kleinen Teil des FP protegiert. (Nur am Rande möchte ich erwähnen, dass ich noch letztes Jahr im Nordpark für das Tragen meines Gladbach-Mainz-Fanfreundschafts-Schals angeranzt wurde.) Warum Jena? Fragt mich nicht, interessiert mich auch so wenig wie die angebliche Freundschaft zu Liverpool, die so geheim ist, dass kaum jemand etwas darüber weiß.
Heute lese ich also in der "Nordkurve", einem beidseitig bedruckten Heimspiel-Flugblatt, Folgendes:
"Keine Anti-Jena-Gesänge
In Anbetracht der Tatsache, dass viele Fans von Borussia Mönchengladbach eine Freundschaft zu den Fans vom FC Carl Zeiss Jena haben, möchten wir - als FPMG - daraufhin weisen (sic!), auf jegliche Art von Anti Jena Gesängen beim heutigen Spiel (sic!) zu verzichten und zwar auch wenn ihr diese Meinung nicht teilt..."
Wie käme ich dazu, mit meiner Meinung hinterm Berg zu halten, weil sie dem FP nicht passt? Vor allem: Sollte das Fanprojekt nicht eigentlich gerade selber eine Institution sein, die auch mal der Kontra-Stimme Gehör verschafft? Die Stimme der Fans - möglichst vieler Fans? Aber wer sind denn die zitierten "viele Fans von Mönchengladbach"? Und wie viele sind das?
Ja, prinzipiell bin auch ich ein Vertreter der Kategorie "Supporte dein Team, anstatt den Gegner zu beleidigen, wenn er nicht gerade Köln oder Dortmund heißt." Aber ich werde Jena auch in Zukunft immer dann anpöbeln, wenn mir gerade danach ist. Und ich werde ganz sicher nicht das FP um Erlaubnis bitten.
Kommt mal klar und werdet euch bewusst, wer ihr seid. Und vor allem, wer ihr NICHT seid.
Punkt zwei war allerdings noch haarstreubender, und hier geht es um unsere hervorragenden "Ultras", die UMG, die heute ihren allerletzten Rest Anstand verloren haben - und in meinen Augen ihr komplettes Ansehen. Nach Schlusspfiff spielte sich - vorausgesetzt, ich habe das richtig beobachtet und der Rest wurde mir korrekt erzählt - folgende Farce aka Provinzposse ab:
Die Nordkurve gratuliert der Mannschaft zu Sieg, die Mannschaft kommt, die Kurve - und nicht die Ultras - fordern die Humba, die man nach so einem Schweinesieg ruhig mal feiern darf.
Olli Neuville kommt also angetrabt - und was passiert?
Die Ultras rücken ihr Mikro nicht raus!
Ein selbsternannter Mister Oberwichtig weigert sich, Olli Neuville das Mikro zu geben - wohl, weil nur die UMG selbst bestimmen darf, wann wer die Humba zelebrieren darf und wann nicht.
Der totale Affront - unglaublich. Da musste erst Stadionsprecher Knippi angerannt kommen, um Olli das Stadionmikro zu geben...
Hätte ich was zu sagen, wäre jetzt der Zeitpunkt, diesen lästigen Vögeln, diesen Aushilfssheriffs von Block 16, diesen Lümmeln von der ersten Reihe das Privileg einer eigenen Block-Lautsprecher-Anlage zu streichen.
Dann könnte sich der 16er übrigens auch wieder zu einem Stimmungsblock entfalten, jenseits der Kräherei eines Vorsängers, der konsequent an der Stimmung im Block vorbeisingt.
steckschuss - 6. Nov, 01:02
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